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Chronik von 1920 - 1950
Eine selten historische Aufnahme aus den Anfängen des VFB Sömmerda von 1920. Auf dem Hartplatz wurden die Heimspiele des Sömmerdaer Fussballsports bis weit in die sechziger Jahre hinein ausgetragen.
DIE MEISTERMANNSCHAFT VON 1948 VOM HARTPLATZ IN DER PESTALOZZISTRASSE
Der Weg nach Jena gegen den Meistervertreter von Sachsen/Anhalt : Burg war für unser Team nicht ohne. Wir hatten uns im Vorfeld mit namhaften Kontrahenten aus ganz Thüringen auseinanderzusetzen.
Im Einzelnen waren dies:
Sömmerda 2:0 Großengottern
Sömmerda 2:1 Wurzbach/Schleitz
Sömmerda 4:2 Gräfinau-Angstedt
Sömmerda 3:2 Gotha-Nordost
Das erreichte Endspiel wurde am 30.05.1948 in Arnstadt vor mehr als 4000 Zuschauern ausgetragen. Ein Traum schien in Erfüllung zu gehen. Sömmerda hatte sich mit Erfurt-West auseinanderzusetzen und gewann diese Partie sensationell mit 2:0.
Unser Team war nun für die Zwischenrunde qualifiziert. Der Verband wählte einen neutralen Austragungsort. Man entschied sich für den Jenaer-Jenzig-Park. Mehr als 1000 Sömmerdaer Schlachtenbummler zog es zu diesem wichtigen Auswärtsspiel. Denkbar ungünstig eröffnete die Partie, denn Burg ging frühzeitig mit 1:0 in Führung. Der Höhepunkt des Spiels jedoch, verlegte sich gegen Ende des Matches, wobei die Sömmerdaer Angriffsreihe sich im Strafraum des Gegner festsetzte und einen Elfmeter sprichwörtlich erzwang.
Nun war es Zeit einen Schützen zu benennen. Keiner der Sömmerdaer hatte die Nerven, vom Punkt aus anzutreten. Letztlich griff man auf Torhüter Kölbel zurück, der anfangs mit dieser Aufgabe überfordert schien. Nach längeren Hin und Her erklärte er sich bereit und trat an den ominösen Punkt heran. Totenstille im ganzen Stadion. Er trat an und ... verschoss leider! Somit war der Traum jäh geplatzt. Trotz alledem haben die Sömmerdaer Akteure sicherlich nur gute Eindrücke mit nach Hause genommen.
Quelle: Uwe Gericke
Chronik der BSG Robotron ,,Ernst Thälmann'' Sömmerda - Diplomarbeit, Leipzig 1991